Während die Aktienmärkte im ersten Halbjahr auf neue Rekordstände kletterten, leiteten auch die ersten Notenbanken mit Zinssenkungen die geldpolitische Wende ein. Bleibt das Umfeld auch weiterhin positiv?

In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken die Fondsmanager ausgewählter Fonds auf die Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 zurück und geben ihre Einschätzung darauf, was die Märkte im Jahr 2024 erwarten könnte. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.)

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE ist ein Dachfonds, der in Mikrofinanzfonds bzw. Anleihen auf Mikrofinanzinstrumente und -fonds sowie bis zu 10% in Anteilen an Unternehmen und Mikrofinanzinstituten investiert. Fremdwährungen werden zumeist abgesichert. Eine messbare positive Auswirkung (Impact) auf Umwelt beziehungsweise Gesellschaft steht bei der Investmententscheidung im Vordergrund.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.

Kommentar von Fondsmanager Martin Cech

Wie hat sich der Fonds im ersten Halbjahr entwickelt?

Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE konnte die positive und stabile Wertentwicklung im ersten Halbjahr 2024 fortsetzen. In diesem Zeitraum wurde eine Performance von +1,4% erzielt. Der Fonds musste seit 2023 Rückflüsse hinnehmen, dementsprechend werden die Investments im Fonds anteilsmäßig reduziert und der Investitionsgrad auf Dachfondsebene sehr hoch gehalten. Praktisch das gesamte Fondsvermögen ist in 17 Mikrofinanzfonds investiert.

Die Volatilität auf die letzten 36 Monate ist mit 0,66% sehr gering, mehr als 80% der Monate hatten eine positive Wertentwicklung. Somit konnte der Fonds sein Ziel, eine stabile, positive Wertentwicklung mit geringen Schwankungen und einer sehr niedrigen Korrelation mit den Anlageklassen Aktien und Anleihen, erreichen. Wie es dem Mikrokreditnehmer in einem Entwicklungs- oder Schwellenland mit seinem Geschäft ergeht und ob er vereinbarungsgemäß seine Kreditraten zurückzahlen kann, ist sehr stark von der Entwicklung der Weltwirtschaft abgekoppelt.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

 

Welche Entwicklungen sehen Sie aktuell beim Thema Mikrofinanz?

Mikrofinanz ist ein globales Thema, so gibt es im ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE Investments in 95 Länder und in weit über 400 einzelne Mikrofinanzinstitute (MFIs). Regional haben Zentralasien, Ost/Südostasien und Lateinamerika die größte Bedeutung. In Afrika gibt es sicher auch großes Potenzial, viele Länder sind jedoch von den regulatorischen Rahmenbedingungen und leider auch von der politischen Situation noch nicht ausreichend positioniert.

Die Höhe der Mikrokredite variiert weltweit sehr stark, da in den letzten Jahren verstärkt auch Kredite an Klein- und Mittelbetriebe vergeben wurden. Die durchschnittliche Kredithöhe beträgt zwischen EUR 3.000 und EUR 4.000. Wir beobachten verschiedene Kennzahlen wie PAR ("Portfolio at risk") 30 – diese besagt, wie hoch der Anteil an Krediten ist, bei denen es bei der Rückzahlung Verzögerungen von 30 Tagen oder mehr gibt. Bei den großen Mikrofinanzinstituten liegt dieser Wert derzeit recht stabil um die Marke von 4,5%; die effektiven Ausfallsraten liegen jedoch deutlich darunter.

Im Fonds sind durchgerechnet 67% der Kreditnehmer weiblich. Auch hier haben Studien gezeigt, dass bei Frauen als Mikrokreditkunden tendenziell eine höhere Rückzahlungsmoral besteht. Dies mag auch auf das Verantwortungsbewusstsein für die Familien und die Ausbildung für Kinder zurückzuführen zu sein.

Die Gefahr von Überschuldung bei mehreren MFIs konnte durch die Installation von Kreditbüros in den einzelnen Ländern, die die Verschuldungssituation von Kreditnehmern überwachen, eingedämmt werden. Während in der Covid19-Krise viele Kredite in Zusammenarbeit mit den Kreditsachbearbeitern der MFIs gestundet bzw. restrukturiert werden mussten, konnten diese in Folge mehrheitlich zur Gänze zurückgezahlt werden. Wichtig ist, dass Kreditnehmer erkennen, dass Mikrofinanz keine Spende, sondern eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt.

Neben den laufenden Zinserträgen, die sich mit einem Verzögerungseffekt in den letzten Quartalen erhöht haben, brachten auch Beteiligungen an Mikrofinanzinstituten, die rund 6,5% des Fondsvermögens ausmachen einen positiven Beitrag. Unterschiedliche Beiträge, jedoch in Summe klar positiv waren die Kreditvergaben in Lokalwährungen, die mehrheitlich gegenüber EUR und USD aufwerten konnten.

 

Welche Erwartungen haben Sie für das restliche Jahr 2024?

Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir eine stabile positive Fortsetzung der Wertentwicklung und sehen das Jahresergebnis innerhalb einer Range von 2,5% - 4%. Für den globalen Mikrofinanzmarkt erwarten wir weiterhin ein dynamisches Wachstum, das im zweistelligen %-Bereich liegen kann.

Viel Potenzial sehen wir insbesondere in bevölkerungsreichen Ländern wie Indien, Indonesien, Vietnam, Philippinen, in zentralasiatischen Staaten und am afrikanischen Kontinent. Das erhöhte Zinsniveau in USD und EUR sollte mit einer gewissen Verzögerung auch beim ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE ankommen, da viele MFIs sich zu höheren Zinssätzen refinanzieren müssen bzw. bei variabel verzinsten Darlehen an MFIs die Zinsanpassungen nach oben erfolgen. 

Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Disclaimer der Verwaltungsgesellschaft Erste Asset Management GmbH und deren Vertriebsstelle Erste Bank Gruppe

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW-Fonds oder „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ des Alternative Investment Fonds und das Basisinformationsblatt (BIB), bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

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Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

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Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

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